In den Jahren des
Bestehens seit ihrer Gründung 1877 hat die Sektion Rosenheim des Deutschen
Alpenvereins die Entwicklung der sich verändernden Zeit ebenso mitgemacht, wie
sie in schwierigen Jahren der Kriege 1914/1918 und 1939/1945 um ihr Bestehen
gerungen hat. Es waren immer wenige Personen, die sich für das Ehrenamt in
den Dienste der Sektion stellten, die das Ererbte gepflegt, erhalten und
weiterentwickelt haben. Vor dem Hintergrund der unterschiedlichen
Möglichkeiten, die ihre Zeiten ihnen boten, haben sie sicher jeweils ihr
Bestes gegeben.
Die kleine Gemeinschaft Gleichgesinnter, die es am Anfang war, hat sich zu
einem großen Bergsteigerverein entwickelt. Die alpinen Sportarten sind
vielfältiger geworden: zu Bergsteigen, Bergwandern, Klettern, Skitouren sind
andere Bergsportarten wie Sportklettern, Mountainbiken,
Gleitschirmfliegen, Drachenfliegen u.a. dazu
gekommen. Die Alpenvereinsmitglieder sind außerdem anspruchsvoller geworden:
organisierte Touren vom Vorgebirge bis zu den Bergen der Welt,
Ausbildungskurse, der Zeit angemessen ausgestattete Hütten mit Talkomfort.
Die Sektion hat sich dieser Herausforderung gestellt und ist heute im Kreise
des Deutschen Alpenvereins eine der mitgliederstärksten. Die reibungslose
Organisation und Verwaltung von 6200 Mitgliedern sowie zwei Hütten mit einem
Arbeitsgebiet von 200 km Wander- und Bergwegen und einer Kletteranlage
erfordert bei den gegebenen Formalismen und wenig finanzieller Unterstützung
aus öffentlicher Hand mehr als Idealismus. Der Verein ist zu einem kleinen
Unternehmen geworden, auch wenn das Kerngeschäft, das Bergsteigen, nicht mehr
kostet als die eigene Energie.
Damit wir und auch uns nachfolgende Generationen über die vielen Jahre des
Bestehens hinweg um die Geschehnisse der Sektion wissen, habe ich versucht,
die Entwicklung, Aktivitäten und Ereignisse soweit möglich durch Auszüge aus
Protokollbüchern, Jahresberichten, Zeitungsartikel, Fotos und Festschriften zu
dokumentieren.
Diese Dokumentensammlungen widme ich der Sektion Rosenheim und all jenen, die
sich für sie im Laufe der Jahrzehnte ehrenamtlich zur Verfügung gestellt
haben.
Rosenheim, im Dezember
2007 Dieter
Vögele
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